Der Würdig 301 und sein Nachfolger, der Würdig 301-2, sind besser unter dem Namen Dübener Ei bekannt. Dieser beruht auf der charakteristischen, aerodynamischen Form des Wohnwagens, die stark an ein Ei erinnert. Ebenfalls durch die Form sowie durch die Tatsache, dass der kleine Wohnwagen nur Platz für zwei Personen bietet, inspiriert ist der Name Kuschelkugel, der auch oft mit dem Wohnwagen in Verbindung gebracht wird.
Die Geschichte des Dübener Eis
Das Dübener Ei wurde 1936 in Bad Düben von Max Würdig entworfen, konstruiert und verkauft. Der relativ preisgünstige Wohnwagen erfreute sich in der Vorkriegszeit großer Beliebtheit und wurde wurde schnell zu einem Verkaufserfolg. Der Höhenflug erreichte aber mit dem Zweiten Weltkrieg ein herbes Ende und die Produktion wurde damals vollständig eingestellt.
In der Nachkriegszeit begann der Sohn der Erfinders, Karl-Bernhard Würdig, erneut mit der Produkten des Dübener Eis. Auch in der DDR entwickelte sich der kleine Wohnwagen schnell wieder zu einem Verkaufsschlager. Jährlich wurden bis zu vierzig Dübener Eier ausgeliefert. 1972 wurde das Unternehmen verstaatlicht und in VEB Campingwohnwagen Bad Düben umbenannt. Auch als Staatsbetrieb war die Firma sehr erfolgreich. In dieser Zeit wurden rund 100 Wohnwagen pro Jahr ausgeliefert. Das Ende der Ära sollte mit dem Ende der DDR kommen. 1990 wurde die Produktion eingestellt und seither sind die Dübener Eier nur noch gebraucht erhältlich.
Fanszene
Das Dübener Ei hatte schon immer eine treue Fangemeinde, die durch die Einstellung der Produktion und der damit verbundenen Seltenheit des Wohnwagens noch gewachsen ist. Die Wohnwagen sind sehr oft an Oldtimer-Veranstaltungen zu sehen und eingefleischte Fans treffen sich regelmäßig zu sogenannten Dübener-Eier-Treffen, bei welchen sie die Liebe zu ihren Wohnwagen zelebrieren. Viele der erhaltenen Dübner Eier werden liebevoll gepflegt und restauriert.